Rituale sind gleichbleibende und wiederkehrende Handlungen, Abläufe. Diese Rituale sind beim Mantrailing enorm wichtig und vermitteln dem Hund Sicherheit und die Möglichkeit, sich motiviert und selbstbewusst auf seine Arbeit vorbereiten und konzentrieren zu können.
Am Treffpunkt angekommen, das Auto ist parkiert, beginnt der Trail Tag. Die Rituale können sich von Hund zu Hund unterscheiden … wichtig ist, dass diese immer gleich ablaufen. Dies hilft dem Hund zu verstehen, worum es heute geht. Heute ist Mantrailing Tag!
Gute Vorbereitung
Der Hundeführer*in stellt sicher, dass er persönlich top vorbereitet ist: Die Mantrailing-Ausrüstung ist komplett, Geruchsträger und Belohnung sind vorhanden.
Bereits auf der Fahrt zum Training sammelt der Hundeführer*in seine Gedanken, versucht allfällige Alltagsprobleme hinter sich zu lassen. Der Hundeführer*in atmet tief durch und freut sich auf die spannenden Mantrailing-Aufgaben mit seinem Hund. Die Vorfreude lässt die positive Energie fliessen.
Auf dem Weg zum Start
Mit dem Trainer wird Zeit und Treffpunkt (Startort des Trails) vereinbart. Wenige Minuten vor dem Start wird der Hund im Auto, am Halsband, angeleint und aus dem Auto genommen.
Auf dem Weg zum Start hat der Hund genügend Zeit sich zu versäubern. Ich persönlich baue bereits auf dem Weg zum Start eine angenehme Spannung (Sprache) auf, um die Konzentration und Motivation meines Hundes zu steigern. Freudiges Erwarten der bevorstehenden Aufgabe!
Verhalten am Start
Am Startort angekommen, dort wurde die vermisste Person letztmals gesehen, entscheidet sich der Hundeführer*in, ob er das Startgelände grossräumig ablaufen will (Perimeter laufen), damit sein Hund die vorhandenen Gerüche ein erstes Mal aufnehmen und sortieren kann oder ob er direkt mit der Suche beginnen möchte.
Das eigentliche Mantrailing-Startritual
Nun ist es so weit: Der Hundeführer*in legt seinem Hund das Arbeitsgeschirr (Brustgeschirr) an, hängt die Leine an das Brustgeschirr um und hält seinem Hund den Geruchsträger vor, sodass dieser den Geruch selbständig und ohne Zwang aufnehmen kann.
Auf das Kommando «Riech» nimmt der Hund den Geruch auf, der Hundeführer*in verstaut den Geruchsträger in seiner Arbeitsweste. Nun folgt das Kommando «Trail» und der Hund nimmt die Spur der vermissten/versteckten Person auf.
Mantrailing-Kommandos
Wie die vorerwähnten Rituale sind auch die Mantrailing-Kommandos sehr wichtig. Diese eigens für das Mantrailing definierten Kommandos werden ausschliesslich und nur für das Mantrailing verwendet.
Auch während und am Ende des Trails werden gleichbleibende und wiederkehrende Rituale und Kommandos angewendet, damit einem ruhigen und konzentrierten Arbeiten nichts im Wege steht. Mehr dazu unter den Punkten «Leinenhandling und Anzeige der versteckten Person».