Für das Mantrailing benötigen wir jeweils einen Geruchsträger von der versteckten Person (VP).
Der Geruchsträger wird von der Versteckperson, auch Figurant genannt, vorbereitet. Der Geruchsträger entspricht in der Regel einem Kleidungsstück, welches von der versteckten oder vermissten Person frisch getragen worden ist oder Gegenständen aus dem Alltag, die der versteckten Person gehören.
Keine Fremdgerüche beim Mantrailing
Bei Kleidern ist es wichtig, dass diese frisch getragen worden sind. Auf keinen Fall dürfen die Kleider dem Wäschekorb entnommen werden, da diese mit ganz grosser Wahrscheinlichkeit durch Fremdgerüche anderer Personen verunreinigt (kontaminiert) worden sind.
Im Mantrailing Training werden oft auch Taschentücher verwendet, da diese einfach und rasch verwendet werden können.
Aufbewahrung Geruchsträger
Der Geruchsträger wird nur von der Versteckperson entweder in einen geruchsneutralen Plastikbeutel verpackt und verschlossen. Sehr gut eignen sich auch geruchsneutrale Gläser mit Drehverschluss. Anschliessend wird der sauber und sicher verpackte Geruchsträger dem Hundeführer*in überreicht.
Neugierige und selbständige Geruchsaufnahme
Anlässlich des Mantrailing Startrituals öffnet der Hundeführer*in den Beutel oder das Glas und hält seinem Hund den Geruchsträger zum Anriechen vor. Der Hund schnuppert neugierig und selbständig, ohne Zwang, am Geruchsträger und nimmt so den Individualgeruch der versteckten Person auf.
Der Hund bestimmt die Dauer des Anriechens. Der Hund hat den Geruch aufgenommen, der Hundeführer*in verstaut den Geruchsträger ruhig in seiner Arbeitsweste und gibt sein Startkommando.
Der fliegende Mantrailing Start
Vor allem bei Anfänger-Teams wird gerne auch der fliegende Start (der Trainer reicht den Geruchsartikel vor) angewendet. Insbesondere wenn:
– der Hundeführer*in beim Start noch überfordert (Geschirr, Leine, Kommando, etc.) ist
– der Hund schlecht startet
– der Hund duftscheu ist, weil er falsch trainiert worden ist. Duftaufnahme unter Zwang!
Geruch/Mensch ausschliessen
Es ist unbedingt zu vermeiden, dass die Geruchsträger mit anderen menschlichen Gerüchen, ausser dem Individualgeruch der versteckten Person, in Kontakt kommen. Dies würde die erfolgreiche Suche des Hundes nahezu verunmöglichen.
Sollte der Geruchsträger, trotz vorsichtiger Handhabung, Geruch von einer weiteren Person aufweisen, so muss diese Person beim Start anwesend sein, damit der Hund diesen Geruch/Menschen ausschliessen kann.